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Workstation Vorschlag, Dezember 2011

Vorwort

Hallo zusammen,

da ich in letzter Zeit von vielen Seiten nach Vorschlägen und Ideen für eine aktuelle Workstation gefragt werde, habe ich mir mal die Zeit genommen, um so ein System unter aktuellen Gegebenheiten zusammen zu stellen:

Das System soll folgende Anforderungen erfüllen:

  1. Ausreichend Speicher und CPU, um eine oder mehrere Test-VMs neben den Entwicklungstools zu betreiben.
  2. Es soll aktuelle Hardware verwendet werden, allerdings sollen die Ausgaben im vertretbaren Rahmen bleiben.
  3. Das System sollte zukänftige Erweiterungen ermöglichen.

Anforderungen die das System nicht erfüllen soll:

  1. Das System bietet keine interne Backupfunktion, d.h. es enthält keinerlei redundantes Raid, oder nutzt separate Backupplatten – dies lässt sich am besten über externe Laufwerke bewerkstelligen
  2. Keine High-End Maschine, die mit größeren Servern miteifern möchte
  3. Keine High-End Maschine, die mit High-End Gaming Systemen miteifern möchte

Mainboard

Bei dem Mainboard habe ich mich für das Intel® DH67GDB3. Unter anderem bietet es, neben der Unterstützung für die aktuelle Sandy Bridge Architektur, auch weitere Features wie:

  • FW, SATA3, USB 3.0, eSATA
  • max. 32GB Ram
  • DVI, HDMI und Display-Port


Quelle: http://www.intel.com

Preis: ca. 100 EUR

CPU

Als CPU habe ich mich – passend zum Mainboard – für einen Intel® CoreTM i5-2500K “Sandy Bridge”. Diese CPU enthält, wie einiger der neueren Modelle, einen Grafikkern, sodass die Ausgänge des Mainboards vollständig unterstütz werden. Weiterhin bietet diese CPU 4 Kerne und alle aktuellen Intel-Befehlserweiterungen. Das ganze mit einem TDP von 95W. Weiterhin bietet diese CPU einen flexiblen Multiplikator. Damit lässt sich – rein theoretisch die Taktfreqzenz von 3.3 bis auf 3.7 GHz hochschrauben.


Quelle: http://www.intel.com

Preis: ca. 200 EUR

Arbeitsspeicher

Beim Arbeitsspeicher fiel die Wahl auf 16GB (4x4GB) – unspektakuläre, aber verlässliche – Bausteine von Kingston. Und zwar zweimal das Kingston ValueRAM DIMM 8 GB DDR3-1333 Kit.
Das dieses System kein ECC unterstützt, lässt sich das Geld hier beim Speicher sparen.

Preis: ca. 80 EUR

Grafikkarte

Die Grafikkarte ist hier optional, da CPU und Mainboard zusammen, eine ausreichend schnelle Darstellung bieten.

Festplatte

Aktuell sicherlich ein heikles Thema, da aufgrund des Hochwasser in Thailand die Festplattenpreise arg angestiegen sind. Das bringt uns in die seltsame Lage, dass SSDs aktuell in einem guten Preis-/Leistungs-Verhältnis zu Festplatten stehen. Ich würde für dieses System demnach eine Mischung aus schneller SSD und kleinerer HDD empfehlen. Meine Wahl fiel hier auf die Intel® 510 Series 2,5″ SSD 120 GB und die Western Digital WD3200AAKS 320 GB.


Quelle: http://www.wdc.com


Quelle: http://www.intel.com

Preis: ca. 230 EUR (SSD) und 100 EUR (HDD)

Laufwerke

Für die Installation von Software (bis die Nutzung von netboot.me soweit ist) und das Ausliefern von Software-Deployments bietet es sich immer noch an einen DVD-Brenner zu verbauen. Meine Wahl fiel hier auf das LG GH22LS70. Neben den gängigen Funktionen bietet das Laufwerk unter anderem auch Lightscribe, welches – bei geeigneten Medien – ein einfaches Beschriften ermöglicht.

Preis: ca. 25 EUR

Gehäuse

Ich habe mich bei der Auswahl der Komponenten an den alten “Pizzaschachteln” (z.B. alte Sun/SGI-Workstations) orientiert. Aktuell teilt sich die Masse an Systemen für Entwickler sowieso in Tower-Workstations oder Notebooks – von einigen hippen Buden, die iMacs nutzen mal abgesehen. War es bis vor wenigen Jahren noch einigermaßen schwierig ein Gehäuse dieser Bauart von der Stange zu bekommen, gibt es Dank des Trends hin zu HTPC Systemen (Wohnzimmer-Multimedia-Video-Systeme), einie eingermaßen große Auswahl.
Meine Wahl fiel hier auf das Lian Li PC-C37B, welches trotz der geringen Abmessungen ein normales ATX-Netzteil, sowie ein Standard Micro-ATX Mainboard aufnehmen kann. Weiterhin sind Steckkarten in halber Bauhöhe möglich.


Quelle: http://www.lian-li.com

Preis: ca. 100 EUR

Netzteil

Mit 530W ist das be quiet! Pure Power L7 530W für dieses System vollkommen ausreichend. Zudem belastet es die Umwelt nicht mit störenden Geräuschen und bietet eine stabile Stromversorung.


Quelle: http://www.be-quiet.net

Preis: ca. 60 EUR

Fazit

Für knapp 900 EUR bietet das System ausreichend Leistung – auch für anspruchsvolle Aufgaben. Durch den Kauf von größeren Festplatten, mehr Arbeitsspeicher und das Hinzufügen einer leistungsstarken Grafikkarte, bietet das System auch noch genug Raum für Erweiterungen. Im Preis nicht enthalten ist allerdings die notwendige Peripherie wie Tastatur und Maus, hier empfehle ich persönlich die Standardtastaturen von Cherry, daneben nutze ich schon seit Jahre eine einfache Logitech Kabelmause (MX 310).

Ein Wort zur Software

Ich bin seit einiger Zeit begeisterter Nutzer von Linux Mint. Diese Distribution verbindet die erfolgreichen Sourcen von Ubuntu (aktuell Ubuntu 11.10) mit einem einheitlichen und ansprechbarem Äußeren. Nett ist auch die gute Vorauswahl an installieren Programmen. So ist es zum Beispiel möglich, nach der Installation all seiner Anwendungen, sich ein DVD Image mit allen notwendigen Packages zu erstellen, um im Falle einer Neuinstallation schnell seinen alten Stand wieder zu erhalten.


Quelle: http://www.linuxmint.com

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2 Responses

  1. Phillip G. says:

    Die Konfiguration finde ich echt nett. Anstelle der Intel SSD fänd ich die Corsair Force3 2,5 SSD 180GB intuitiv besser. Am Besten natürlich 2 davon mit RAID 0 striping. 🙂

  2. Philipp says:

    Da ich annehme das so ein System mit Full-Disk Encryption arbeitet, würde ich gerne von einem Sandforce Controller absehen.
    Da der Sandforce-Controller seine Performance u.a. durch die Komprimierung von den zu schreibenden Daten erreicht – was bei verschlüsselten Daten so gut wie nie möglich ist – wird die angegegbene Transferrate der SSH deutliche sinken.

    siehe auch http://www.madshrimps.be/articles/article/965#axzz1FGfzD15q

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